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Philosophie

Philosophie von Parkour

Leitlinien

Um Parkour besser von anderen Sportarten abzugrenzen, versuchen wir in diesem Artikel einige Leitlinien zu formulieren, die Parkour genauer definieren sollen. Sie sind zugleich auch eine Art Ideal, nach dem der Traceur streben sollte. Ich versuche es in dieser Form darzulegen, da Parkour kaum Regeln kennt, wie wir bereits im ersten Kapitel gesehen haben, und dem Traceur dadurch sehr viele Freiheiten zugesteht. Auch das Verständnis von Parkour kann von Traceur zu Traceur sehr verschieden sein, da jeder seine ganz persönlichen Erfahrungen mit Parkour machen muss und dadurch zu einer eigenen Interpretation komm. Die folgenden Leitlinien sind deshalb auch mehr als eine Orientierungshilfe für einen Traceur zu verstehen, denn als Gesetze.


1. Ein Traceur steht im Einklang mit der Natur und seiner Umwelt. Deshalb begegnet er anderen gegenüber mit Respekt und Toleranz. Er belässt die Begebenheiten seiner Umgebung in ihrer ursprünglichen Form und unterwirft sie nicht seinen Bedürfnissen, sondern passt sich den Gegebenheiten an.

2. Ein Traceur lehnt jegliches Wettbewerbs- und Konkurrenzdenken ab. Er muss sich niemandem ausser sich selbst beweisen, indem er seine eigenen Grenzen  überwindet.

3. Ein Traceur lernt sich selbst Einzuschätzen und nähert sich einem Hindernis an. Er kennt seine Fähigkeiten und lernt echtes Können von situationsbedingtem Können zu unterscheiden

4. Ein Traceur hat ein natürliches Verhältnis zu sich selbst und versucht sich zu stärken und nicht durch verantwortunsloses Handeln zu zerstören.

 

5. Ein Traceur ist bescheiden und versucht nicht mit seinem Können anzugeben. Er betreibt Parkour nicht um Applaus und Anerkennung zu ernten, sondern um sich selbst weiterzuentwickeln und anderen helfen zu können.

Ich würde gerne jedem den folgenden Film ans Herz legen, weil es den wahren "Spirit" von Parkour gut darstellt:

L'ART DU DEPLACEMENT

Parkour versteht sich nicht nur als Sport, sondern vor allem auch als eine Kunst. Fortbewegung ist ein fester Bestandteil unseres Lebens und so alltäglich, dass wir ihr gar keine Beachtung mehr schenken oder sie auch nur als solche wahrnehmen, es sei denn sie funktioniert nicht so wie sie sollte. Oft sind wir in Gedanken schon am Ziel, an dem wir ankommen wollen, und die Strecke die wir dazwischen bewältigen müssen ist in erster Linie ein lästiger Umstand, an den wir nur wenig Gedanken verschwenden. Gerade im Parkour ist es aber enorm wichtig, das wir den Fokus auf den gegenwärtigen Moment und auf das, was wir gerade tun, richten. Alles andere wäre fahrlässiges Handeln, bei dem du nicht nur dich sondern auch Andere gefährdest.

 

Parkour führt uns zurück an einen Punkt, wo der Mensch alleine seiner Umgebung gegenübersteht, wo er sich ihr stellen muss, und alles andere nicht mehr von Bedeutung ist. An diesem Punkt erkennen wir vielleicht auch, wie sehr wir uns schon auf die Errungenschaften der Moderne verlassen müssen und wie unbeholfen wir ohne diese vielen Hilfsmittel sind - man könnte sie auch Krücken nennen -, selbst wenn damit bloss Strassen oder Treppen gemeint sind, die uns das Gehen erleichtern. Parkour bietet an dieser Stelle aber auch ein Mittel einen Teil dieser verlorenen Unabhängigkeit zurückzugewinnen und befreit uns damit ein wenig von den Fesseln, die wir uns selbst aus Bequemlichkeit und Gewohnheit angelegt haben.

Fortbewegung ist etwas, das einfach nötig ist und um das wir nicht herumkommen. Für gewöhnlich interessieren wir uns deshalb nur für ihre Funktionalität. Parkour hingegen nähert sich der Fortbewegung von einem ganz anderen Standpunkt. Wir gehen nicht von A nach B, um nach B zu gelangen, sondern um des Weges selbst Willen. Dies habe ich schon mit dem Ausspruch „der Weg ist das Ziel“ angesprochen. Der Traceur versucht nun diese Fähigkeit sich fortzubewegen zu perfektionieren. Er befindet sich hierbei in einem aktiven Dialog mit der Umgebung, er lernt sie neu wahrzunehmen und mit wachsendem Können, lernt er quasi ihre Sprache zu sprechen und sich ihr anzupassen. Dies kann man sehr schön beobachten, wenn man die Leichtigkeit und Natürlichkeit sieht, mit der sich ein erfahrener Traceur bewegt in Harmonie mit seiner Umgebung.

An dieser Stelle sehen wir den Grund, wieso man Parkour zu einer Kunst erheben kann. Kunst ist ein Begriff aus dem Althochdeutschen und ist abgeleitet vom Verb „können“ und kann deshalb auch als „das, was man beherrscht“ verstanden werden. Der heutige Begriff „Kunst“ wurde aber auch massgeblich vom lateinischen ars beeinflusst, was die Sache verkompliziert, einmal ganz abgesehen davon dass sich die Definition von Kunst im Laufe der Zeit immer wieder gewandelt hat. Kunst wird auf sehr viele Gebiete bezogen wie Handwerk (z.B. Töpferkunst), Wissenschaft (z.B. Redekunst), Fertigkeit (z.B. Kochkunst) und viele mehr.

Parkour ist sicher keine Kunst, die ein materielles Produkt schafft, dass man danach ansehen könnte. Die enorme Diesseitigkeit lässt diese Kunst in dem Moment entstehen, in dem wir Parkour ausüben und ist so auch auf diese Zeit beschränkt. Es ist eine Bewegungskunst!

 
  

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